ELLEN BORNKESSEL, BETTINA LOCKEMANN | 1:1

Eröffnung: Freitag, 21. November 2008, 19.00
Ausstellung: 22. November bis 20. Dezember 2008 

Die Ausstellung 1:1 führt in der Galerie Loris gegensätzliche Welten zusammen. Natur und Urbanität treten in der Doppelausstellung von Ellen Bornkessel und Bettina Lockemann in einen Dialog. Die beiden Kölner Künstlerinnen zeigen sehr unterschiedliche Ansätze dokumentarischer Fotografie. Während sich Ellen Bornkessel paradiesischen Naturräumen nähert, erfasst Bettina Lockemann analytisch den bebauten urbanen Raum. 

Lockemanns Schwarz-Weiß-Fotografien aus dem Zyklus Fringes of Utopia (2003), die in Los Angeles, Las Vegas und San Diego entstanden sind, formulieren einen Gegenentwurf zu medialen – vor allem aus Film und Fernsehen bekannten – Repräsentationen von Städten des amerikanischen Westens. Die sich horizontal ausbreitenden Ballungsgebiete finden eine Ergänzung in der dicht bebauten Vertikalität der Stadtzentren. Mit dem Verschwinden des öffentlichen Raums scheint auch das Leben selbst ausgeschlossen zu werden. 

In Ellen Bornkessels Videoarbeit It’s possible von 2002 fährt die Kamera einen Straßenzug entlang und scannt ein in der Abendsonne liegendes menschenleeres Gewerbegebiet. Aus dem Off hören wir eine Mädchenstimme Vorstellungen vom Paradies rezitieren. Die Dauergeräusche von Wasserplätschern und Vogelzwitschern werden zur penetranten Kennzeichnung von Idyll. Verschiedene Vorstellungen vom Paradies kollidieren in einer Aufnahme und so entsteht sehr beiläufig eine gänzlich neue, ungeplante. Die fotografische Serie „Wald“ entstand 2004 anlässlich eines Buchprojektes. Zwei Fotografien daraus sind in der Ausstellung zu sehen. Die Naturaufnahmen verweisen auf die Kraft und die eigene, unabhängige Größe von Natur.

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