Nach zehn aufregenden und ereignisreichen Jahren in wechselnder Künstler*innen-Besetzung und mit unterschiedlichen Profilen hat Loris als ortsgebundene Produzentengalerie zum August 2017 die Tore in der Potsdamer Str. 65 geschlossen.

 

LORIS (2007–17) war ein Projekt von insgesamt 25 Künstler*innen: Sophie Aigner, Ellen Bornkessel, Christopher Dell, Oliver Dignal, Claudia Fischer, Paulina Gimpel, Ulrike Hannemann, Andy Heller, Ruth Hommelsheim, Susanne Huth, Werner Huthmacher, Ulrike Kolb, Oliver Krebs, Jan Lemitz, Bettina Lockemann, Ulrike Ludwig, Jens Lüstraeten, Anne Metzen, Julia Müller, Uta Neumann, Sabine Schründer, Jana Seehusen, Pujan Shakupa, Nina Wiesnagrotzki, Sergio Zevallos. 

 

Fotografie, Video und Installation bilden die methodischen Schnittstellen der an Loris beteiligten Künstler*innen. Themen wie Urbanität und Natürlichkeit, Identitätskonstruktionen versus kollektiver Gesellschaftskörper, Gedächtnisprozesse und Wissensspeicher bezeugen eine inhaltliche Vielfalt. Bei aller Heterogenität der Ansätze verbindet sie der Versuch, mit den Mitteln der Kunst die erfahrbare Realität kritisch einzufangen, zu transformieren und darüber hinaus an den Rändern der jeweiligen Medien zu experimentieren. Mit Loris ist so eine Plattform entstanden, die es Künstler*innen gestattet, frei zu agieren und an visuellen, aber auch an gesellschaftlichen, politischen und sozialen Ausformungen künstlerischer Fragestellungen zu arbeiten.

 

Parallel zu den monatlichen Einzelpräsentationen der Loris-Künstler*innen wird mit dem Modul Open Space operiert. Open Space forciert Kooperationen mit eingeladenen Kolleg*innen, internationalen Künstlergruppen und Ausstellungsräumen. Darüber hinaus sorgt das Format Blue Monday für Überraschungen: jeweils am Montagabend zwischen zwei Ausstellungen ist Freiraum für experimentelle Lectures, Screenings und Konzerte. Über die inhaltliche Arbeit hinaus geht es der Gruppierung um das Etablieren und Nutzbarmachen einer gemeinsamen Netzwerkstruktur und Ausstellungsplattform.